Sprechprobleme bei Jugendlichen

Sprechprobleme im Schulalter können sich in Form von Stottern und Poltern, Dyspraxien und audiogenen Sprechschwierigkeiten auftreten.

Phonologische Schwierigkeiten, die fehlerhafte Aussprache von Lauten, sollte in diesem Alter nicht mehr vorkommen.

Das Stottern entwickelt sich meist bis zum frühen Teenager-Alter und gilt als therapierbar. Dies bedeutet jedoch, dass die Symptome gelindert und kompensiert, nicht jedoch „geheilt“ werden können. Beim Stottern entstehen Blockaden, Dehnungen oder Wiederholungen von Worten, die in den unterschiedlichen Schweregraden von leichten, kurzen Unterbrechungen bis hin zur ausbleibenden Möglichkeit weiterzusprechen reichen können. Ebenso individuell sind äußerliche und innerliche Begleiterscheinungen, wie hoher Stress und Verunsicherungen, aber auch Mitbewegungen im Gesicht oder mit dem Körper.

Das Poltern kennzeichnet sich durch ein sehr hohes Sprechtempo und eine undeutliche Aussprache, wodurch die Verständlichkeit vermindert ist.

Es bestehen viele unterschiedliche Theorien, die die Ursache des Stotterns und auch des Polterns begründen, jedoch konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Theorie wissenschaftlich belegt werden.

Eine weitere Form der Sprechprobleme ist die Entwicklungsdyspraxie, die sich in einem sehr unverständlichen Sprechen äußert, da die Planung von Sprechbewegungen durch das Gehirn nicht korrekt verläuft. Das heißt, die Muskelgruppen zum präzisen Sprechen werden vom Gehirn nicht korrekt angesteuert. Das Sprachverstehen ist dabei nicht beeinträchtigt. Somit kann es zum Beispiel sein, dass das betroffene Kind zwar weiß, dass es ein „t“ sprechen möchte, jedoch nicht gezielt die Zunge in die korrekte Position führen kann, obwohl die muskulären Voraussetzungen dafür vorhanden sind und somit die Bewegung ausgeführt werden könnte. Eigentlich sollte eine Entwicklungsdyspraxie bereits im Kleinkindalter diagnostiziert werden. Jedoch ist die Diagnostik und Therapie dessen sehr schwer, sodass viele Kinder erst durch das Ausbleiben von Erfolgen in der Therapie auffallen.